Glockenblume, Ehrenpreis und Akelei

Staudenmarkt lockte viele Besucher auf den Rathausplatz

Der zweite Pflanzen- und Staudenmarkt der Stadt Ludwigsfelde war ein voller Erfolg. Rund 1.000 Ludwigsfelderinnen und Ludwigsfelder nutzten das frühsommerliche Wochenendwetter, um nach Pflanzen für den Garten oder Balkon Ausschau zu halten. Die Stadt Ludwigsfelde verschenkte zudem pro Bürger zwei von insgesamt 1.200 Stauden, für die man sich im Vorfeld registrieren musste.

„Den Stauden- und Pflanzenmarkt haben wir in diesem Jahr gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Bürgerinnen auf die Beine gestellt. Die Ludwigsfelder Kieze e.V., der Ludwigsfelder Imkerverein sowie Susann Basner und Julia Elert haben in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing den Pflanzen- und Staudenmarkt wachsen lassen. Sie haben dabei geholfen, Gesprächspartner für die Vortragsreihe im Klubkino zu finden, sie haben das Event in Kitas und Schulen beworben, haben sich dafür eingesetzt, dass Vereine vor Ort ein Versorgungsangebot anbieten und sie haben Kontakte zu den Kleingartenvereinen und Gärtnereien aufgenommen. Mit viel Herzblut und Freude an der Sache sind sie am Ball geblieben und sind damit ein sehr gelungenes Beispiel für unseren städtischen Zusammenhalt – gemeinsam schaffen wir mehr“, freut sich Stadtmarketingmitarbeiterin Mildred Wagner über die erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Organisation des Staudenmarkts.

Neben den Angeboten, Pflanzen und Stauden, beispielsweise am Stand der Ludwigsfelder Kieze zu erwerben, konnten am Stand des Ludwigsfelder Imkervereins Bienenwachstücher hergestellt werden. Kreativ wurde es bei Bianca Leisner. Aus einem unscheinbaren, grauen Tonklumpen wurden einzigartige und ganz individuelle Bienensteine, die nach dem Einbrennen ein neues Zuhause für Wildbienen werden sollen. All diejenigen, die sich erstmal inspirieren lassen wollten, wurden am Stand des Fördervereins der Stadtbibliothek mit den passenden Büchern und Zeitschriften fündig. Für die Verpflegung des Tages sorgten der Förderverein der Theodor-Fontane-Grundschule mit zahlreichen selbstgebackenen Kuchen und der Union-Fan-Club Ludwigsfelde mit klassischer Bratwurst und Steak vom Grill.

Vorträge im Klubkino

Parallel zu den Angeboten auf dem Rathausplatz fanden im Klubkino interessante Vorträge statt. Uta Siefert, Obfrau des Landesverbandes Imker Brandenburg, informierte über den Erhalt und die Gestaltung des eigenen Gartens mit Bienenweiden, also Pflanzen, die aufgrund ihrer zahlreichen Blüten ebenso viele Bienen anlocken. Ein ähnliches Thema griff Ariane Hofmann vom hortus terrigenus e.V. auf, die veranschaulichte, in welcher Abhängigkeit Insekten und Pflanzen miteinander stehen und mit welchen heimischen Pflanzen man der Natur am besten unter die Arme greifen kann.

Dass einige beliebte Gartenpflanzen der Natur mehr schaden als nützen, vor allem, wenn die Gartenabfälle im Wald entsorgt werden, verdeutlichte André Rohland vom Berliner Landesforstamt. Er zeigte u.a. beispielhaft an einer Waldfläche in Siethen, welche Schäden Gartenabfälle im Wald auf verschiedenen Ebenen verursachen und wie umfangreich und kostspielig es ist, den Wald zu renaturieren.

Auf besonders großes Interesse stieß das Thema der Rettung von Rehkitzen auf Feldern. Der Mähkitzverein e.V. gab dabei interessante Einblicke, wie junge Rehkitze in den Morgenstunden von Feldern gerettet werden, die im Anschluss gemäht werden.

Ein wachsendes Projekt aus dem Bürgerhaushalt

Im vergangenen Herbst veranstaltete die Stadt Ludwigsfelde eine ganze Woche im Zeichen des Stadtgrüns. Dem vorausgegangen war der Wunsch aus dem Bürgerhaushalt, die Stadt grüner werden zu lassen. Neben Vorträgen, Bastelworkshops und Kinoangeboten fand erstmalig auch ein Staudenmarkt auf dem Rathausplatz statt – alles unter dem Motto „Stadtgrün statt grau“. Die Resonanz der Bürger und auch der Teilnehmer des Marktes war dabei so positiv, dass sich bereits im Anschluss eine Gruppe engagierter Ludwigsfelder fand, die sich in Zusammenarbeit mit dem Ludwigsfelder Stadtmarketing an die Organisation eines zweiten Staudenmarktes machte.