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Kontaktdaten
Rathausstraße 3

Wietstock

Dorf "auf dem Berge", so in etwa lässt sich der Ortsname übersetzen, den die Wenden dieser Ansiedlung inmitten ausgedehnter Wiesen und Felder gaben.

Wahrscheinlich entstand der kleine Ort, der ca. 5 km südöstlich von der Stadt liegt, im 13. Jahrhundert. Aus dem wendischen Runddorf entwickelte sich im Laufe der Zeit das Angerdorf in seiner jetzigen Form.

Informationen
Ortsvorsteher: Benno Bleifuhs
Einwohner: 311
Fläche: 10,01 km²
Erste urkundliche Erwähnung: 1378

Viele Zeugen aus der vergangenen Zeit sind nicht auf den ersten Blick sichtbar, obwohl Wietstock von geschichtsträchtiger Landschaft umgeben ist. An die erbitterten Kämpfe der preußischen Landwehr gegen die Truppen Napoleons im August des Jahres 1813 erinnern die fast überwachsenen Schanzen und im westlich gelegenen Waldstück einige Gedenksteine. Bei diesem Kämpfen wurde Wietstock, das von napoleonischen Truppen besetzt war, von den angreifenden Preußen in Brand geschossen.

Die schlichte barocke Kirche aus dem Jahr 1746 ist das älteste Bauwerk im Orte. Große Teile der Innenausstattung sind aus der Bauzeit der Kirche. Das ist sehr erstaunlich, da die Kirche am 22. August 1814 im Zentrum des Kampfes zwischen der preußischen und der napoleonischen Armee stand.

Eine Kanonenkugel an der Nordwestecke des Turmes knapp unter dem Gesims eingemauert, zeugt von diesem Ereignis.

Das wirtschaftliche Leben wird neben einigen kleineren gewerblichen Ansiedlungen in erster Linie von der Landwirtschaft bestimmt. Wir finden dort ein Moto-Cross-Übungsgelände, einen Modellflugplatz, eine Reitanlage und im Umfeld die typische brandenburgische Landschaft.

Für den historisch interessierten Wanderer ist der ca. 15 km lange Wanderweg vom Bahnhof Ludwigsfelde, vorbei am Löwenbrucher Weinberg zu den Wietstocker Schanzen und den Gedenksteinen empfehlenswert. Zurück gelangt man entlang dem Nuthegraben über die Wiesen nach Kerzendorf und von dort aus durch den Wald zur Rheinfeldener Allee.

Sehenswert in Wietstock

Schwere Verluste musste die napoleonische Berlin-Armee im August 1813 vor den Toren Wietstocks hinnehmen. Im Verlaufe der Kämpfe wurde auch Wietstock in Brand geschossen, doch überstand die 1746 errichtete Kirche glücklicherweise die blutigen Scharmützel. Doch zeugt eine Kanonenkugel an der Nordwestecke des Turmes, knapp unter dem Gesims eingemauert, noch heute von den damaligen Ereignissen. 

 Im Zentrum der Kirche steht die Taufe. Reich geschmückt mit Ranken ist sie aus Holz mit einem gusseisernen Fuß gefertigt.

Die Kirche besitzt eine Dreiseitenempore, die das halbe Kirchenschiff umspannt. Die Initialen F R stehen für Friedrich II. (Fridericus Rex), da das Königshaus das Patronat hatte.

Die pneumatische Orgel ist um 1914 von der Firma Sauer/Walker aus Frankfurt an der Oder erbaut. Durch Spenden konnte sie in den Jahren 1996-99 wieder instand gesetzt werden. Es ist ein sehr wohlklingendes Instrument und wird für Gottesdienst und Konzerte genutzt.