Dieser Name bürgerte sich ein, als nach den Befreiungskriegen das Amt Zossen in Privatbesitz gelangte. Auch die bisher geleisteten Dienste und Naturalabgaben der Bewohner wurden abgelöst. Früher hieß das Dorf nur „Schulzendorf“, weil es kein anderes Dorf gleichen Namens gab oder „Schulzendorf an der Wiese“, womit die Lage an der großen Herrenwiese zwischen Jühnsdorf und Löwenbruch bezeichnet werden sollte.
Den unterscheidenden Zusatz „Groß“ führt das Dorf also erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, da es notwendig wurde, drei Ortschaften gleichen Namens im Kreis zu unterscheiden. Ein Schulzendorf behielt seine Bezeichnung ohne Zusatz im Hauptkreis Teltow. Ein kleineres Schulzendorf lag im Amtskreis Trebbin – heute „Klein Schulzendorf“, unser Schulzendorf lag im Amtskreis Zossen, führt die Ortsbezeichnung Groß Schulzendorf.
Das Dorf ist ein Angerdorf. Nach Angaben des „Historischen Ortslexikons für Brandenburg, Teil IV, Teltow“ wurde „Schultendorf“ 1346 erstmals erwähnt, 1430 „Scholtendorf“ zu „Schultzendorf“. Ältere urkundlich belegte Nachrichten über die Dorfgründung sind nicht bekannt. Um 1800 hatte das Dorf 150 Einwohner. Dazu gehörten eine Schmiede, ein Dorfkrug und eine Windmühle (seit 1671). Die Einwohnerzahl stieg kurz vor dem 1. Weltkrieg auf 595.