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Schnee und Eis - wer macht was?

Freitag, 01.12.2023

Innovative Streutechnik soll für Verkehrssicherheit sorgen – auch Bürger sind in der Pflicht

Für den Kommunalservice der Stadt Ludwigsfelde läuten die letzten Wochen des Jahres gleichzeitig eine intensive Arbeitsphase ein, in der die Straßen der Stadt in Abhängigkeit der Witterung immer sicher und gut befahrbar sein sollen, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.

Dabei ist die Einsatzleitung bei entsprechenden Witterungslagen an sieben Tagen pro Woche von 2.00 Uhr nachts bis 20.00 Uhr abends im Einsatz. „Die Wetterprognose, die mehrfach am Tag vom Deutschen Wetterdienst kommt, bildet neben unseren regelmäßigen Kontrollfahrten an neuralgischen Punkten (bspw. Brücken) die Grundlage für Art und Umfang des Winterdienstes. Wir entscheiden auch, wie viele unserer 17 Fahrzeuge und rund 30 engagierten Stadtarbeiter/-innen aus ihrer Bereitschaft zum Einsatz gerufen werden“, erklärt Sandro Fortak, Leiter des Bauhofs, die Arbeit des Winterdienstes.

Hinweise

...über nicht oder unzureichend durchgeführten Winterdienst können per E-Mail mit Ortsangabe an
kommunalservice@ludwigsfelde.de geschickt werden.

Nach Einschätzung der Einsatzleitung werden die Hinweise wahlweise an die beauftragten Dienstleister weitergeleitet oder vom Team des Kommunalservice in Abhängigkeit der Kapazitäten und Dringlichkeiten abgearbeitet.

Rechte und Pflichten der Bürger

Für die Sicherheit auf den Straßen- und Radwegen, öffentlichen Plätzen sowie besonderen Gehwegen ist der Kommunalservice zuständig. Die Ausführung der Leistungen erfolgt zum großen Teil durch den Kommunalservice selbst und zum Teil durch extern beauftragte Unternehmen. Dabei arbeitet der Winterdienst in Dringlichkeitsstufen: Wichtige Hauptverkehrsstraßen haben Priorität und werden bei Eis und Schnee zuerst freigeräumt und bestreut. Danach folgen nach abgestimmtem und festgelegtem Tourenplan die restlichen durch den Winterdienst zu räumenden Straßen und Wege.

Auf den Gehwegen vor dem Grundstück müssen die Eigentümer den Winterdienst in der Regel selbständig ausführen. Die detaillierten Zuständigkeiten ergeben sich aus dem Straßenreinigungsverzeichniss, das Bestandteil der Straßenreinigungssatzung ist.

Kann das Räumen und Streuen aufgrund von Berufstätigkeit, Urlaub oder sonstiger Einschränkungen nicht oder nur unzureichend selbst ausgeführt werden, ist durch die Grundstückseigentümer sicherzustellen, dass andere Personen oder Dienstleister diese Aufgabe übernehmen. Die Gehwege müssen in einer für den Fußgängerverkehr erforderlichen Breite – mindestens jedoch auf einer Breite von 1,50 Metern entlang des Grundstückes – geräumt werden.

Der Schnee sollte dabei nicht auf die Fahrbahn oder den Radweg, sondern möglichst an den Gehwegrand geräumt werden. Für öffentliche Parks, Grünanlagen und Spielplätze besteht keine Verpflichtung zur Ausführung einer Winterwartung der Wege. Beim winterlichen Spaziergang ist hier also besondere Vorsicht geboten.

Innovative Streutechnik

„Wir setzen teilweise sehr innovative Streutechnik ein. Unter Berücksichtigung der Geschwindigkeit, der Oberflächentemperatur und Luftfeuchtigkeit wird die Streubreite, Streumenge- und Dichte sensorgesteuert mehrfach pro Sekunde automatisiert angepasst“, ist Sandro Fortak auf die vorhandene Technik des Winterdienstes stolz. „Das sorgt unter Wahrung oder Wiederherstellung der Verkehrssicherheit für eine äußerst umweltschonende und wirtschaftliche Winterdienstwartung. Es sorgt auch dafür, dass das Streusalz auf der Straße und nicht im Grünstreifen landet. Außerdem wird das Streusalz mit Wasser angefeuchtet, sodass sich das Salz gleichmäßig auf der Straße verteilt und nicht in Gräben, Spurrinnen oder Regenwassereinläufe rollt.“

Um die Straßen eisfrei zu halten und vor überfrierender Nässe zu schützen, arbeitet das Team des Kommunalservice auch präventiv: Dabei kommt eine Kochsalzlösung zum Einsatz, die durch die Fahrzeuge versprüht wird. Diese Flüssigkeit besteht aus einem Salz-Wassergemisch und bleibt bis zum Absinken der Temperatur am Boden haften. Während das Wasser mit der Zeit verdunstet, bleiben kleine Salzpartikel an der Straßenoberfläche zurück, die die Eisbildung verhindern sollen.

Silos ersetzen alten Unterstand

Das Salz des Winterdienstes lagerte bisher unter einer Überdachung aus DDR-Zeiten, an der die vergangenen Jahrzehnte nicht spurlos vorbeigingen. Aufgrund offensichtlicher Ermüdungserscheinungen wurde der Unterstand in den vergangenen Tagen abgerissen. Mitte kommenden Monats werden auf der Fläche drei mobile Siloanlagen mit einem Volumen von 30 m³ pro Silo einschließlich eines Soleerzeugers aufgestellt, die die Arbeit des Kommunalservice einerseits erleichtern und die laufenden Kosten in den kommenden Jahren reduzieren werden.