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"Feuerwehr der Zukunft" geht in den Endspurt

Mittwoch, 17.04.2024

Wissenschaftlicher Beirat bestätigt zwei weitere Förderprojekte

Seit knapp zwei Jahren arbeiten Feuerwehren und Unternehmen der Region entlang der B101 gemeinsam an neuen Lösungen für die „Feuerwehr der Zukunft“. Jetzt hat der wissenschaftliche Beirat des Projektes den Weg für zwei weitere Forschungsprojekte freigemacht. Die Förderphase und auch die verfügbaren Fördermittel neigen sich damit dem Ende zu.

Mittlerweile zum sechsten Mal in der Projektlaufzeit haben sich die Beiräte des Projekts, allesamt Experten aus dem Bereich Brandschutz, Feuerwehr, Wirtschaft und Technologietransfer aus ganz Deutschland in Ludwigsfelde getroffen, um über die Auswahl von hochkarätigen und innovativen Forschungsprojekten zu entscheiden. Zur Auswahl standen am letzten Freitag ein Projekt zur Entwicklung eines faseroptischen Sensors zur Überwachung und dem Brandschutz von (Lithium)Akkus sowie die Entwicklung einer 3D-Umgebung für die Ausbildung und für das Einsatztraining der Feuerwehren und Einsatzkräfte. An beiden Projekten sind Unternehmen und Feuerwehren aus der Region aktiv beteiligt.

„Wir müssen sorgsam abwägen, inwieweit die einzelnen Projekte einen wissenschaftlichen Mehrwert erbringen und gleichzeitig bei einer erfolgreichen Umsetzung auch langfristige regionalwirtschaftliche Effekte erzeugen können,“ erläutert Alexander Pfriem, der Beiratsvorsitzende und Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, die Aufgabe des Beirats. Im Fall der beiden aktuellen Projekte ist dieser Nachweis erfolgreich gelungen, fasst Pfriem das Ergebnis der Bewertung zufrieden zusammen. Jetzt können die Praxispartner aus Unternehmen und den Feuerwehren in Ludwigsfelde und Luckenwalde zusammen mit den Forschungsexperten von der Universität Potsdam und der Technischen Hochschule Brandenburg an der Havel an die Umsetzung gehen und direkt Fördermittel beim Forschungsministerium beantragen.

Alexander Pfriem, der Beiratsvorsitzende und Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde

Für einige andere Unternehmen aus der Region hat sich dieser Weg schon gelohnt. Von den bisher knapp 4 Millionen ausgeschütteten Fördermitteln sind mehr als die Hälfte an Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus der Region geflossen.

Mit den jetzt beantragten beiden Projekten ist auch ein Ende der Fördermittel abzusehen. Dennoch blickt Bündnissprecher Andreas Kühn zufrieden auf das Gesamtprojekt und die beschlossenen Projekte zurück: „Die Themen Waldbrand, Ausbildung der Einsatzkräfte und nicht zuletzt auch das Löschen und der Brandschutz bei Akkus sind für unsere Region sehr wichtig und bleiben weiterhin aktuell. Wir haben es mit unseren Partnern geschafft, mehrere wegweisende Projekte zu fördern und damit einen wichtigen Grundstein für die zukünftige Arbeit der Feuerwehren im Landkreis und auch darüber hinaus zu legen“, so Kühn. Am kommenden Donnerstag treffen sich deshalb auch wieder die Bündnispartner in der Feuerwehr in Luckenwalde, um über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit und neue Forschungsansätze für die Feuerwehr der Zukunft hier aus der Region nachzudenken.

Der wissenschaftliche Beirat des Projekts "Feuerwehr der Zukunft" bei der Beratung im Rathaus Ludwigsfelde.

Hintergrund zum Projekt Feuerwehr der Zukunft

Die Stadt Ludwigsfelde hat sich stellvertretend für die Region um die Bundesstraße B101 zwischen Ludwigsfelde und Jüterbog mit der Aufgabenstellung „Feuerwehr der Zukunft“ am Förderprogramm „WIR! – Wandel durch Innovationen in der Region“ des BMBF im Jahr 2020 erfolgreich beworben. Gemeinsam mit weiteren 23 anderen Bündnisansätzen aus ganz Deutschland wurde sie für eine Förderung ausgewählt. Für die erste dreijährige Projektphase stehen bis Ende 2024 rund 8,0 Mio. € Fördermittel zur Verfügung. Die Stadt Ludwigsfelde organisiert und koordiniert das Projekt für die Region. Sie betreut den wissenschaftlichen Beirat, der die eingereichten Projekte der Region bewertet und für eine Förderung vorschlägt und bereitet Bündnistreffen der Projektpartner vor. Die beteiligten Feuerwehren und Unternehmen kommen fast ausschließlich aus der Region zwischen Großbeeren, Ludwigsfelde und Jüterbog; die wissenschaftlichen Partner kommen beispielsweise aus Forschungseinrichtungen aus Wildau, Berlin und Magdeburg.

Aktuell arbeiten die teilnehmenden Unternehmen und Feuerwehren an verschiedenen Forschungsprojekten und der Entwicklung neuer Produkte. Die Forschungsprojekte beschäftigten sich zum Beispiel mit Fragen der Früherkennung von Waldbränden oder des Einsatzes von Schaumbarrieren, des Löschens von batterieelektrischen Speichern, der Entwicklung eines Löschdrohnenschwarms oder der Ausbildung von Feuerwehrmaschinisten mit Hilfe simulierter Umgebungen und der Nutzung von VR-Brillen. Eine zweite Projektphase bis 2027 mit einem vergleichbaren Fördervolumen wird angestrebt.