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Wie auf der Couch – nur im Auto

Freitag, 05.06.2020

Auto-Kino zu Pfingsten wurde begeistert angenommen

„Es war toll.“ „Einfach super.“ „Alle waren entspannt und freundlich. Wir wurden so gut umsorgt.“ - Egal mit wem man sich unterhält – wer zu Pfingsten das Auto-Kino auf dem Areal der Firma Lange in Wietstock besucht hat, gerät ins Schwärmen. Die Idee, Filme im Freien, aus dem Auto heraus zu sehen, ist nicht super neu. „Das erste Autokino wurde 1933 in den USA eröffnet, dort erreichte es weite Verbreitung und Kultstatus in den 1950er und 1960er Jahren. In Deutschland lag die Blütezeit des Autokinos zwischen der zweiten Hälfte der 1960er und den frühen 1980er Jahren.“ (Quelle: Wikipedia)

Allerdings in Zeiten, wo man sich in geschlossenen Räumen möglichst nur kurz aufhalten soll (nur eine begrenzte Anzahl Menschen und mit Mundschutz) und die Kinos viele Wochen lang nicht öffnen durften, gelangt das Autokino zu neuer Blüte. Abwechslung haben, andere Leute treffen und trotzdem geschützt im eigenen Auto sitzen – mehr kann man sich nach den vielen Wochen des „social distancing“ beinahe nicht wünschen.

Das Pfingstfest bot die beste Möglichkeit, auch den Ludwigsfeldern ein solches Kulturerlebnis zu bescheren. Die InitiatorInnen – sie wollten der momentan oft deprimierenden Alltags-Situation einfach etwas Positives entgegensetzen. Die wichtigsten Partner Jenny, Rainer und Stefan Lange vom Auto-Center-Lange im Ortsteil Wietstock waren sofort dabei, etwas für die Bürger auf die Beine zu stellen (unterstützt von weiteren Ludwigsfelder Firmen) - gemeinsam mit Carla Karstädt, sie machte die Pressearbeit, Karin Marquard mit ihrem Mann Michael Boehme von der Ludwigsfelder Kino-Initiative zeichneten gemeinsam für die Auswahl der Filme verantwortlich, der SOLBRA und dem „Ludwigsfelder Familienbündnis“.

Die Fläche an der Groß Schulzendorfer Straße bot optimale Bedingungen, Platz für etwa 50 Autos, separate Ein- und Ausfahrten und auch sanitäre Anlagen. Die große LED-Leinwand sorgte, auch tagsüber, für klaren Blick und gutes Bild für alle Kinobesucher – auch aus den hinteren Reihen.  Vier Tage hintereinander lockte ein Programm, das von den „Känguru-Chroniken“ über „Das perfekte Geheimnis“ bis hin zu „Joker“ einfach für jeden etwas zu bieten hatte. Nachmittags Familienfilme (Kinder von Feuerwehrleuten oder Pflegekräften durften kostenfrei zuschauen), die leider nicht so gut wie erhofft angenommen wurden, und abends Thriller oder Drama – es ließ nichts zu wünschen übrig.

Familie Lange – die beiden Junioren und der Senior – kümmerten sich großartig um die Gäste, halfen beim Einparken, beantworteten freundlich jede Frage und brachten zusammen mit Sabine Greßkowski Snacks und Getränke zu den Autos. EDEKA Specht war ebenfalls mit im Boot und deren selbstgemachte Käse-Chips ein echter Traum. „Ein Autokino-Erlebnis hatte ich schon mal vor vielen Jahren“, erklärte z. B. Marina Ujlaki, „da war also auch Nostalgie dabei.“ Stefan Voigt war aus Dahlewitz gekommen und zum ersten Mal in einem Autokino. „Es war wie zu Hause auf der Couch – nur eben im Auto. Eine tolle Erfahrung, endlich wieder Kino. Alles war sehr gut organisiert. Wir standen in der Mitte und haben prima gesehen und der Ton über das Autoradio war auch einwandfrei. Und am Schluss – so schnell ist man sonst nicht im Auto“, meinte er mit einem Augenzwinkern.

Ein großes Dankeschön an alle, die das Kino-Pfingsten ermöglicht haben – das wollten alle Befragten loswerden. Und Marina Ujlaki drückte das aus, was bestimmt viele gedacht haben: „Schade, dass es nur über Pfingsten war.“ M.R.