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Mitte Mai veranstaltete die Zentrum Aus- und Weiterbildungs GmbH (ZAL) unter dem Motto „Bildung ZAL’t sich aus“ die 2. Ausbildungsmesse. Oberster Bildungsgrundsatz des ZAL ist die Durchführung von arbeitsmarktgerechten und wirtschaftsnahen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen in hoher Qualität und Flexibilität. Nach dem großen Erfolg der ersten Ausbildungsmesse im vergangenen Jahr, mit rund 30 teilnehmenden Unternehmen aus der Region, haben es ZAL-Geschäftsführer Oliver Sikora und seine engagierten Mitarbeiter geschafft, in diesem Jahr 46 Betriebe zu gewinnen, die ihre Profile und ihre jeweiligen Ausbildungsangebote präsentierten. Wieder kamen über 600 Ludwigsfelder Schülerinnen und Schüler aus den relevanten Jahrgangsstufen.
Katrin Müller-Wartig, Abteilungsleiterin für Arbeit, Fachkräfte, Europäische Strukturfonds vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, begrüßte die Anwesenden. „Die Situation und das Ausbildungsangebot für die Schülerinnen und Schüler auch in Brandenburg hat sich in den letzten Jahren stark verbessert, es gibt ein vielfältiges Angebot und etliche freie Stellen.“ Eindringlich wandte sie sich an die Jugendlichen: „Ohne euch läuft nichts, ohne euch wäre Brandenburg am Ende. Die Unternehmen haben es längst verstanden, es geht mit euch um unsere qualifizierten Fachkräfte von morgen. Es geht auch um qualifizierte Ausbildung im Verbundsystem. Um die Attraktivität der dualen Ausbildung zu erhöhen, werden Betriebe, Bildungsträger, Ausbildungsstätten der Kreishandwerkerschaft vom Land Brandenburg gefördert. Dafür erhält das Land auch eine Kofinanzierung aus EU-Mitteln – nicht zuletzt dadurch wird deutlich: Die EU-Wahl jetzt am 9. Juni ist ganz wichtig für uns und euch Jugendliche.“
Sie gab dann noch den Hinweis auf den „20. Ausbildungspreis“, den Unternehmen erhalten können, die sich durch Qualität und Kontinuität in der Ausbildung auszeichnen, innovative Ausbildungselemente umsetzen, digitale Wege nutzen und gestalten, sich ehrenamtlich engagieren oder benachteiligten Jugendlichen mit entsprechender Unterstützung eine Ausbildung ermöglichen.
Bürgermeister Andreas Igel adressierte seine Worte auch an die Jugendlichen: „Es geht um euch, es ist wichtig, dass ihr wisst, was ihr mal werden wollt. Und dafür ist diese Messe eine riesige Chance, euch die Informationen im direkten Kontakt und Gespräch zu holen. Wir haben rund 2.000 Gewerbetreibende in Ludwigsfelde und ein guter Querschnitt ist heute hier.“
Beide dankten dem Veranstalter Oliver Sikora (ZAL): „Gute Zukunft in Brandenburg kostet Geld und viel Energie – so wie diese Veranstaltung auf die Beine zu stellen.“ Oliver Sikora brachte es bei seinem Statement kurz und prägnant auf den Punkt: „Ihr seid unsere Zukunft, haut rein – die Messe ist eröffnet!“ Die Jugendlichen hatten, mit einem Übersichtsplan über die Standorte der teilnehmenden Unternehmen ausgestattet, dann fünf Stunden Zeit für geballte Informationen, für ausführliche Gespräche, Fragen und praktische Übungen.
Beim Rundgang in Gesprächen regten Ausbilder an, die Anreize beim Mindestlohn zu erhöhen und zu differenzieren zwischen Gelernten und Ungelernten. Einen Wunsch an die Politik äußerten sie ebenfalls: „Es gibt massiv Interesse an Ausbildung in den Betrieben. Da aber ein Unternehmen, was nicht ausbildet, seine Preise ganz anders kalkulieren kann, sollte die Vergabe von öffentlichen Geldern an eine betriebliche Ausbildung gekoppelt sein.“
So brachte der Tag Einblicke für die Jugendlichen und Anregungen für die Politik.
Bilder & Text: Karin Marquard