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Gemeinsames Kochen verbindet

Freitag, 22.03.2019

Kulinarischer Vormittag erquickte Leib und Seele

Am 19. März duftete es im Kiez-Treff-Lu-West herrlich fremdländisch.  Die Frische von Minz-Blättern, Petersilie, Gurke, Salat und Tomate mischte sich mit dem Geruch von Koriander und Curry.

Die kleine Küche war vollgestopft mit etwa 10 Frauen die neugierig zuschauten was gerade vor sich ging. In der Mitte stand Hannadi aus Syrien, die mit ihrem Mann vor drei Jahren nach langer Flucht in Ludwigsfelde wieder ein Zuhause fand. Aus Grieß, Mozzarella, Mascarpone, Kichererbsen und vielen Gewürzen zauberte sie ein leckeres zwei Gänge Menü, das zuerst die Nase, und wenig später auch den Gaumen kitzelte.

Das Dessert (Grieß-Mascarpone-Konfekt, mit Orangenblütenwasser verfeinert) wurde zuerst vorbereitet und wartete dann im Kühlschrank auf seinen Verzehr. Vorher jedoch wurden im Veranstaltungsraum die Tische zusammengeschoben und farbenfroh gedeckt. Von den Gästen vorher klein geschnittenes Gemüse lockte auf großen Tellern in einem Salatbett und hatte als Krönung noch winzige Zitronenstücke in der Mitte und in kleinen Schalen wartete Joghurt auf seine Verwendung

Parallel dazu kam in der Küche der würzige Kichererbsen-Teig erst in den „Khaleb für Falafel“ (Falafel-Portionierer) und dann in heißes Öl. Goldbraune Falafel verströmten einen so köstlichen Duft, dass den wartenden Frauen das Wasser im Mund zusammenlief. Endlich kam auch Hannadi an die Tafel und zeigte, wie der Falafel in Fladen mit Joghurt und Gemüse zu einem wohlschmeckenden Mittagessen eingerollt wurde. Sie wurde mit lautem Applaus gefeiert. Danach hörte man einige Minuten nur „gefräßiges“ Schweigen.

Den Abschluss des wunderbaren Mahles bildete das Dessert –  Grieß-Konfekt, begleitet von arabischem Kaffee – sehr stark, mit Kardamom gewürzt und viel Zucker vertragend. Einige der Frauen erinnerten sich vielleicht noch an eine Veranstaltungsreihe, die es früher in Ludwigsfelde gab: „Guck mal übern Tellerrand“ hieß sie damals. Familienbündnis-Koordinatorin Angelika Wodtke bedankte sich am Schluss im Namen aller für den wundervollen Vormittag und erklärte, dass das Familienbündnis für dieses gemeinsame Projekt mit dem Kiez-Treff und Hannadi (also die Zutaten für das interkulturelle Essen) die Kosten übernehmen werde.

Hannadi war sehr berührt und bedankte sich für die freundliche Aufnahme im Kiez-Treff und in der Stadt – ganz besonders bei Dr. Vera Paul, Vorsitzende des Seniorenbeirates. „Ich liebe Ludwigsfelde“ rief sie und strahlte mit der weißen Schürze, die ihr von einer Besucherin (Frau Strauch) geschenkt worden war. Vielen Gästen war anzusehen, dass sie hofften, dies sei nicht das letzte gemeinsame Mahl gewesen. M.R.