ludwigsfelde
3°
Klarer Himmel
94% Luftfeuchtigkeit
Wind: 3m/s S
MAX C 6 • MIN C 2
7°
SA
10°
SO
13°
MO
13°
DI
15°
MI
Wetter von OpenWeatherMap
Öffnungszeiten Bürgerservice
Montag
geschlossen
Dienstag
09:00 – 12:00 Uhr & 13:00 – 18:00 Uhr
Mittwoch
09:00 – 12:00 Uhr
Donnerstag
09:00 – 12:00 Uhr & 13:00 – 18:00 Uhr
Freitag
09:00 – 12:00 Uhr

Jeden 1. und 3. Samstag
von 09:00 – 13:00 Uhr
Kontaktdaten
Rathausstraße 3

Fluglärmkommission fordert Maßnahmen

Freitag, 02.06.2023

Bei der Reduzierung von Fluglärm im Umfeld des BER gibt es Hoffnung

„Am vergangenen Pfingstwochenende offenbarte sich den Ludwigsfelderinnen und Ludwigsfeldern wieder einmal die Situation am Flughimmel im Umfeld des BER. Bei schönem Wetter und Ostwind werden die zwei Landbahnen am BER direkt über dem Stadtgebiet von Ludwigsfelde angeflogen. Die Verbitterung der Menschen hier vor Ort nimmt aktuell, bei den jetzt wieder gestiegenen Flugzahlen, verständlicherweise weiter zu“, beschreibt Bürgermeister Igel die aktuelle Situation in der Stadt.

Dabei gibt es derzeit den ersten Hoffnungsschimmer zur Verbesserung der aktuellen Situation, denn die Fluglärmkommission hat bei ihren letzten beiden Sitzungen wichtige Ergebnisse erzielt, um den Fluglärm am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) zu reduzieren. Ein zentrales Thema war die Optimierung der Flugrouten, um die Lärmbelastung für die Anwohner zu verringern.

Kreuzender Flugverkehr am BER verursacht zusätzliche Lärm

Eine der Hauptursachen für erhöhten Fluglärm am BER ist die Tatsache, dass die Flugzeuge beim Starten und Landen nicht immer die Start- und Landebahnen nutzen, die den Ziel- und Abflughäfen entsprechen. Stattdessen kreuzen sich die startenden und landenden Flugzeuge in der Luft, was zusätzlichen Lärm verursacht. Im Vergleich dazu werden am Flughafen München nur 16 % der Landungen kreuzend durchgeführt, während es am BER 50 % sind.

Der Grund für diese Situation liegt darin, dass ein Tunnel für die Bodenverkehrsdienste am BER noch nicht gebaut wurde. Das Umweltministerium Brandenburg hat ebenfalls bestätigt, dass diese Vorgehensweise die Möglichkeiten zur Lärmminderung einschränkt.

Bei der letzten Sitzung der Fluglärmkommission wurde auf Antrag der Gemeinde Schöneiche und der Stadt Ludwigsfelde die Flughafengesellschaft dazu aufgefordert, den Flugbetrieb am BER schnellstmöglich auf das ursprünglich geplante Betriebskonzept umzustellen. Das bedeutet, dass die Flugzeuge die Start- und Landebahnen benutzen sollen, die zu ihrem Ziel passen. Die Deutsche Flugsicherung (DFS), das Bundesamt für Flugsicherung (BAF) und das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) sollen dabei helfen. Die Anzahl der Flüge zwischen der Nord- und Südbahn ändert sich dadurch aber nicht.

Veränderte Nutzung der Start- und Landebahnen kann Lärm reduzieren

Der Antrag wurde bei einer Gegenstimme und wenigen Enthaltungen angenommen, was auf eine breite Zustimmung in der Fluglärmkommission hindeutet.

Außerdem hat die Fluglärmkommission beschlossen, dass die Deutsche Flugsicherung (DFS) eine neue Flugroute ausprobieren soll. Schon 2011 hat Ludwigsfelde diesen Vorschlag gemacht. Bei dieser Flugroute fliegen die Flugzeuge in einem anderen Winkel zu den Landebahnen und ändern erst hinter Ludwigsfelde ihren Kurs. Dadurch soll Ludwigsfelde weniger Lärm abbekommen.

Die Fluglärmkommission setzt sich aktiv für Maßnahmen zur Lärmminderung am Flughafen BER ein und arbeitet eng mit den zuständigen Behörden und Institutionen zusammen, um eine angemessene Balance zwischen Flugverkehr und Lärmschutz zu erreichen.

„In den kommenden Monaten wird es jetzt erforderlich werden die Gesellschafter des BER, das sind der Bund und die Länder Berlin und Brandenburg, davon zu überzeugen, dass am BER der erforderliche Tunnel für die Bodenverkehrsdienste errichtet wird. Damit wäre die Voraussetzung erfüllt, das geplante Betriebskonzept am BER umzusetzen und die Flugbewegungen über unseren Köpfen zu reduzieren“, beschreibt der Bürgermeister die damit zusammenhängende Herausforderung.