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Der neue Anbau am Mittelganghaus ist fertig! In feierlicher Runde wurde er am vergangenen Freitag durch Frank Kerber, Geschäftsführer der Märkischen Heimat, und Bürgermeister Andreas Igel und Nadine Linke, Geschäftsführerin der VS Bürgerhilfe eröffnet. In dem markanten Block, der älteren Ludwigsfeldern auch als Ungarnhaus bekannt ist, leben vorwiegend ältere, alleinstehende Menschen in insgesamt 160 Wohnungen. Um die Niesche zwischen eigener Wohnung und Pflegeheim zu schließen, hat die Märkische Heimat mit dem neuen Anbau nun Räume geschaffen, die das Miteinander und die Lebensqualität im Alter stärken sollen. Rund zwei Millionen Euro hat die Märkische Heimat dafür investiert.
Frank Kerber, Geschäftsführer der Märkischen Heimat, erläuterte zur Eröffnung die Hintergründe des neuen Wohnkonzepts. Ausgangspunkt waren einige Bänke vor der Haustür des Mittelganghauses, die bei den Bewohnern sehr beliebt, aber stets hart „umkämpft“ waren. Die begrenzten Plätze, um mit anderen Bewohnern in Kontakt zu treten, waren bisher beschränkt. Mit dem neuen Anbau, der neben einem großen Gemeinschaftsraum und der Geschäftsstelle der VS Bürgerhilfe auch über eine großzügige Terrasse verfügt, soll das soziale Miteinander gestärkt und ein fester Treffpunkt etabliert werden, in dem Angebote und gemeinsame Aktivitäten stattfinden – auch um Vereinsamung im Alter entgegenzuwirken. Zwei Mitarbeiterinnen der VS Bürgerhilfe stehen den Bewohnern zudem ab sofort an drei Tagen in der Woche zur Verfügung, um Unterstützung zu bieten und Kontakte zu knüpfen.
Investition in die Zukunft
„Es war die richtige Entscheidung!“, beantwortete Frank Kerber die Frage, die sich auch die Märkische Heimat aufgrund der hohen Investitionssumme oft gestellt hatte. Denn man schaffe ein Angebot, das es in Ludwigsfelde so noch nicht gebe. Im Mittelganghaus kann eine Wohnung, in der man weiterhin selbstbestimmt Wohnen und Leben kann, für durchschnittlich ca. 580 Euro monatlich gemietet werden. Das sei nicht wenig Geld, gleichzeitig können die Bewohner aber mit der VS Bürgerhilfe und einer Heilpraxis inklusive Fußpflege nun zusätzliche Angebote auf kurzem Weg in Anspruch nehmen. Die Alternative, in ein Pflegeheim zu ziehen, erklärt Frank Kerber, bedeuteten für viele ältere Menschen durchschnittliche Kosten in Höhe von 3.000 Euro monatlich.
Die Bauarbeiten waren für die Mieter in den zurückliegenden Monaten aufgrund des Lärms und des Staubs herausfordernd. Parallel zu den Arbeiten draußen wurden insgesamt auch ca. 35 Wohnungen komplett saniert, ein neuer Aufzug ist ebenfalls in Planung, um die Barrierefreiheit und den Komfort für die Bewohner weiter zu verbessern. „Gut altern im Quartier – das ist die Frage, die es zukünftig zu lösen gilt und der sich die Märkische Heimat stellt“, freut sich Bürgermeister Andreas Igel. „Wir dürfen in unserer Gesellschaft niemanden zurücklassen und müssen zeigen, dass wir füreinander da sind. Dieser neue Anbau ist ein sehr guter Schritt in Richtung eines stärkeren sozialen Wohnens, das weit mehr umfasst als nur günstige Mieten. Er fördert das Zusammenleben und die Gemeinschaft, was für das Wohlbefinden und die Lebensqualität unserer älteren Mitbürger von unschätzbarem Wert ist. Soziales Wohnen bedeutet, ein Umfeld zu schaffen, in dem Menschen sich unterstützt und verbunden fühlen – und genau das haben wir hier erreicht.“ In den kommenden Wochen wird im Außenbereich noch eine Rampe errichtet, um den barrierefreien Zugang zu ermöglichen.