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„Die letzte Meile"

Dienstag, 12.03.2024

Ludwigsfelder Wirtschaft will Mitarbeitermobilität neu denken

Wie kann es gelingen, die Wegezeit für Berufspendler zwischen dem Bahnhaltepunkt Birkengrund Süd und den Unternehmen im Industriegebiet und dem Brandenburg Park zu reduzieren? Darüber sprachen Vertreter von Chefs Culinar (ab September 2024 in der Eichspitze), Gestamp, Coca-Cola, Microvast sowie vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und der Verkehrsgesellschaft Teltow-Fläming Mitte dieser Woche im Rathaus Ludwigsfelde. Im Rahmen der erstmalig stattfindenden „Science Days" der Wirtschaftsförderung wurde vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) sowie von der Infrastruktur- und Projektentwicklungsgesellschaft (IPG) das Modell der Mobilitätsstationen vorgestellt, das ein Angebot schaffen soll, die Anbindung der sogenannten „letzten Meile" für Pendler zu verbessern.

Die Idee, die sich dahinter verbirgt, ist simpel: Am Bahnhof Birkengrund soll es zwei Mobilitätsstationen geben, an denen sich Pendler per App ein Fahrrad oder E-Kickscooter ausleihen können, die sie an zunächst vier weiteren „mobilen Mobilitätsstationen" wieder abstellen können. Dadurch kann ein knapp zwei Kilometer langer Arbeitsweg ab dem Bahnhof Birkengrund von 30 auf fünf Minuten reduziert werden. Das gleiche Prinzip gilt auch nach Feierabend für den Weg zurück zum Bahnhof.

„Wir wollen mit diesem Projekt in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut und der IPG Möglichkeiten testen, fehlende oder nicht passende ÖPNV-Angebote zu überbrücken und flexibler zu gestalten. Nach dem gestrigen Auftakt wird nun die konkrete Umsetzung vorbereitet. Die ersten Mobilstationen sollen im Mai aufgestellt werden", erklärt Bürgermeister Andreas Igel zuversichtlich.

Finanziert werden die Mobilitätsstationen für zwei Jahre überwiegend aus der Förderrichtlinie „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme des Bundesverkehrsministeriums. Aber auch die Unternehmen, deren Beschäftigte vom verkürzten Arbeitsweg profitieren, beteiligen sich finanziell. Gleichzeitig sind solche Angebote auch Argumente der Arbeitgeber, Fachkräfte in der Region zu halten bzw. neue Fachkräfte in die Region zu locken, so die übereinstimmende Einschätzung der Wirtschaftsvertreter.

Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Fraunhofer IML. Deutschlandweit gibt es 76 Fraunhofer-Institute, die sich auf unterschiedlichste Forschung spezialisiert haben. Was alle gemein haben: Sie beschäftigen sich mit angewandter Forschung und probieren Neues, direkt anhand praktischer Lösungsansätze aus. Auf Grundlage der gesammelten Daten und der daraus resultierenden Ergebnisse können so neue und auf die Bedürfnisse der Pendler ausgerichtete Mobilitätsangebote geschaffen werden, von denen die Menschen und Unternehmen in der Region profitieren.