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Bus und Bahn werden immer beliebter

Mittwoch, 22.07.2020

Pendlerzahlen in Ludwigsfelde innerhalb von zehn Jahren um 66 Prozent gestiegen

Es ist 5:35 Uhr. Der erste Zug der Linie RE 4 von Rathenow nach Jüterbog rollt langsam im Bahnhof von Ludwigsfelde ein. Trotz dieser frühen Stunde, steigen zahlreiche Menschen aus und gehen direkt weiter zur nahegelegenen Bushaltestelle. Dort wartet bereits der Bus der Linie 702, der kurze Zeit später zum Industriepark fährt. Dieses Schauspiel wiederholt sich jeden Tag und verdeutlicht, wie wichtig ein attraktives Bus- und Bahnangebot für die Entlastung des Straßenverkehrs ist.

Aber auch in umgekehrter Richtung steigen täglich zahlreiche Berufspendler aus Ludwigsfelde und den angrenzenden Gemeinden in den Zug in Ludwigsfelde ein und fahren nach Berlin, um dort ihrer Arbeit nachzugehen. Laut der letzten Fahrgastbefragung des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) aus dem Jahr 2018 steigen am Bahnhof Ludwigsfelde wochentags 4.289 Menschen ein und aus. Bei einer Fahrgastbefragung 2008 lag die Zahl der Ein- und Aussteiger noch bei 2.584 Menschen. Das entspricht einer Zunahme von 66 % innerhalb von 10 Jahren.

Wie wichtig der Bahnhaltepunkt Ludwigsfelde für die Berufspendler ist, lässt sich auch an den Autos ablesen, die auf den Park&Ride-Stellplätzen stehen. Da bereits ab 8.00 Uhr keine freien Stellplätze mehr zur Verfügung standen, hat die Stadt im Frühjahr behelfsweise 35 weitere Stellplätze errichten lassen. Auch die gut ausgelasteten Fahrradabstellanlagen sind ein eindeutiges Indiz für die Bedeutung des Bahnhofs als Verkehrsknotenpunkt.

Den wachsenden Bedeutungszuwachs des Bus- und Bahnangebotes in Ludwigsfelde bestätigt auch eine Umfrage der TU Dresden zum Mobilitätsverhalten aus dem Jahr 2018. Demnach stieg der Anteil des ÖPNV am Gesamtverkehr von 5,7 % (2008) auf 9,6 % (2018). Bei Wegen über 10 km Länge beträgt der Anteil des ÖPNV am Gesamtverkehr sogar bei 24,8 %. Auf kürzeren Strecken bis 5 km Länge hingegen liegt der Anteil des ÖPNV nur bei 2,2 %.

Um das Busangebot in Ludwigsfelder attraktiver zu gestalten und um somit den Anteil des ÖPNV weiter zu steigern, hat die Stadt Ludwigsfelde die Überarbeitung des ÖPNV-Konzeptes beauftragt. Demnach sollen die Linien neu strukturiert und die Wohn- und Gewerbegebiete häufiger angefahren werden. Zur Verbesserung der Verkehrsangebote in den Ortsteilen sieht das Konzept die Einführung eines Rufbuses vor. Die Umsetzung der Maßnahmen ist aber maßgeblich von der Mitfinanzierung des Landkreises abhängig, der grundsätzlich für den ÖPNV zuständig ist.

Buslinie 702

Im Zusammenhang mit der Entwicklung des Gewerbegebietes „Eichspitze“ soll der Bahnhof Birkengrund zu einer klimafreundlichen Mobilitätsstation ausgebaut werden. Neben der Aufwertung der Bahnsteiganlage, sieht die Konzeption für den Bahnhof den Ausbau der Busstation und die Errichtung einer Fahrradabstellanlage vor. Voraussichtlich ab 2022 sollen dann auch die Züge der neuen Linie RB 32 in Richtung Flughaben BER an den Bahnhöfen Ludwigsfelde und Birkengrund halten und ab 2025 weiter in Richtung Ostkreuz und Oranienburg fahren.

Zusätzlich soll mit der Neuausschreibung des Regionalverkehrs auf der Anhalter Bahn ab 2025 ein weiterer Zug zum Potsdamer Platz/Hauptbahnhof verkehren. Allein dadurch wird das ÖPNV Angebot für viele Pendler zusätzlich attraktiver und ist ein großer Erfolg für die Stadt Ludwigsfelde, der unendlicher Anstrengungen bedurfte.