ludwigsfelde
2°
Klarer Himmel
96% Luftfeuchtigkeit
Wind: 4m/s SO
MAX C 4 • MIN C 1
-0°
MI
5°
DO
2°
FR
2°
SA
9°
SO
Wetter von OpenWeatherMap
Öffnungszeiten Bürgerservice
Montag
geschlossen
Dienstag
09:00 – 12:00 Uhr & 13:00 – 18:00 Uhr
Mittwoch
09:00 – 12:00 Uhr
Donnerstag
09:00 – 12:00 Uhr & 13:00 – 18:00 Uhr
Freitag
09:00 – 12:00 Uhr

Jeden 1. und 3. Samstag
von 09:00 – 13:00 Uhr
Kontaktdaten
Rathausstraße 3

„Die Bürger sind darauf angewiesen!“

Dienstag, 18.11.2025

Bürgermeister kritisiert Einstellung des Rufbusses durch den Landkreis

Der Landkreis Teltow-Fläming hat aufgrund seiner angespannten Finanzlage entschieden, das Rufbus-Angebot in Ludwigsfelde zum Sommer 2026 vollständig einzustellen. Bürgermeister Andreas Igel hält diese Entscheidung für falsch, nicht nachvollziehbar und für einen erheblichen Einschnitt in die Lebensqualität der Menschen in den betroffenen Ludwigsfelder Ortsteilen. Er fordert deshalb eine offene und politische Diskussion im Kreistag.

Ludwigsfelde ist bislang eine der wenigen Kommunen, wenn nicht die einzige, die bereits von Beginn an 50 Prozent der Kosten für den Rufbus übernommen hat. Und das zusätzlich zu den ebenfalls zur Hälfte getragenen Kosten der Stadtbuslinie. „Wir stehen zu unserer Verantwortung und zu unseren Ortsteilen. Aber es kann nicht sein, dass der Landkreis ein Angebot schafft, es groß bewirbt, Erwartungen weckt und dann die Lasten einfach auf andere abschiebt“, ärgert sich Bürgermeister Andreas Igel über die Entscheidung aus Luckenwalde.

Der Rufbus war seit seiner Einführung 2022 ein zentraler Baustein, um die nicht durch Linienverkehr angebundenen Ortsteile wie Jütchendorf, Schiaß oder Mietgendorf mit der Kernstadt und ihren Angeboten zu verbinden. „Die Bürgerinnen und Bürger in den Ortsteilen sind auf dieses Angebot angewiesen und nutzen es regelmäßig. Wer ständig vom Zusammenhalt im Landkreis spricht, darf die Menschen jetzt nicht im Stich lassen“, so Igel. Erst in dieser Woche erreichte den Bürgermeister die offizielle Mitteilung über die geplante Einstellung und die Kündigung des Vertrages. Die Entscheidung kommt ohne vorherige Auswertung der Nutzung direkt aus der Verwaltungsleitung des Landkreises.

Foto: Pressetermin zur Einführung des Rufbusses im Sommer 2022

„Ich finde es befremdlich, dass hier Tatsachen geschaffen werden sollen, ohne zuvor die politischen Gremien einzubeziehen. Wie soll Vertrauen in politische Entscheidungen entstehen, wenn solche Vorgänge einfach an der Politik vorbeilaufen? Verlässlichkeit für die Menschen sieht anders aus“, findet Bürgermeister Igel deutliche Worte.

Während der Rufbus in anderen Kommunen bestehen bleibt, soll das Angebot in Ludwigsfelde komplett gestrichen werden. Für den Bürgermeister ist das ein fatales Signal: „Es ist nicht nachvollziehbar, warum der Landkreis in manchen Gemeinden das Angebot erhält, es in Ludwigsfelde aber komplett streicht. Das ist keine Gleichbehandlung der kreisangehörigen Kommunen. Es ist die Aufgabe des Landkreises, überall gleiche Lebensverhältnisse zu schaffen, ganz egal, ob man im Norden oder Süden des Landkreises wohnt. Der Rufbus war und ist richtig. Aber muss langfristig gedacht werden, um sich zu etablieren. Alles andere ist Politik gegen die Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum.“

Dass die Menschen aus Ludwigsfelde, aber auch aus Trebbin und anderen Gemeinden das Angebot beibehalten wollen, zeigt die jüngst im Kreistag eingegangene Petition zum Erhalt des Rufbusses. Mit über 2.200 von 1.600 benötigten Unterschriften muss man sich im Kreistag nun definitiv mit der Zukunft des Rufbusses auseinandersetzen.