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Das Mobilstationen-Projekt der Stadt Ludwigsfelde gehört zu den 20 Gewinnern des Wettbewerbs „Arbeitswege gestalten. Mobil im ländlichen Raum“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Die Auszeichnung würdigt das Engagement der Stadt für eine nachhaltige, vernetzte Mobilität besonders im ländlich geprägten Raum und in Gewerbegebieten.
Foto: IPG/Schulz
In ihrer Begründung hob die Fachjury hervor, dass Kommunen mit kreativen und pragmatischen Ansätzen wie in Ludwigsfelde aktive Impulse für die Mobilitätswende setzen können, die nah an den Bedürfnissen der Menschen und mit Wirkung über die Stadtgrenzen hinaus ausgerichtet ist. Die Preisverleihung findet am 27. Oktober 2025 in Bonn statt. Dann werden auch die drei besten der 20 Projekte ausgezeichnet. „Die 5.000 Euro Preisgeld, die mit der Auszeichnung verbunden sind, fließen 1:1 in das Vorhaben“, freut sich Wirtschaftsförderin und Projektverantwortliche Pia Jost über die Auszeichnung.
Herzstück ist das Pilotprojekt „mobil²@Lu“, das seit Oktober 2024 Pendlerinnen und Pendlern im Industriegebiet an fünf Mobilstationen – unter anderem am Bahnhof Birkengrund – die Nutzung von E-Scootern und Fahrrädern ermöglicht. Ziel ist es, die sogenannte „letzte Meile“ zwischen Bahnhof und Arbeitsplatz für Berufspendler schneller, komfortabler und klimafreundlicher zu gestalten.
Der Bedarf ist groß: Bereits in den ersten vier Monaten nach Inbetriebnahme wurde das Angebot über 1.200 Mal genutzt. Die Sharing-Fahrzeuge verkürzen die bis zu vier Kilometer lange Strecke zu den Unternehmen deutlich und leisten gleichzeitig einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Auch für Beschäftigte, die bisher komplett mit dem Auto pendeln, eröffnet sich damit die Möglichkeit, den ÖPNV auszuprobieren.
Die an den VBB-Mobilstationen bereitgestellten Fahrräder und E-Scooter werden von der Überall GmbH betrieben und sind über die MOQO-App buchbar. Die App zeigt in Echtzeit verfügbare Fahrzeuge an, ermöglicht die Ausleihe und Bezahlung und ist in die Auskunftsmedien des VBB integriert.
Das Projekt wird in Kooperation mit Ludwigsfelder Unternehmen und dem VBB umgesetzt. Bis Oktober 2025 läuft die Pilotphase, die durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen des Programms „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ gefördert wird. Wissenschaftlicher Entwicklungspartner ist das Fraunhofer IML, das Projektmanagement übernimmt die IPG Infrastruktur- und Projektentwicklungsgesellschaft mbH.