- Rathaus & Bürgerservice
- Medien, Kultur & Neuigkeiten
- Stadt, Umland & Tourismus
- Leben & Wohnen in Lu
- Wirtschaft & Gewerbe
Das sahen auch die Friedhofsbesucher nicht alle Tage - zahlreiche Menschen blieben interessiert stehen und begutachteten Anfang dieser Woche die Arbeiten eines Schreitbaggers, der meist auf unwägbarem Gelände zum Einsatz kommt. Nun war ein solches Gerät auf dem Ludwigsfelder Friedhof in Betrieb, um die übriggebliebenen Baumstümpfe in Folge der Orkane im Februar aus der Erde zu entfernen, ohne die umliegenden Gräber dabei zu beschädigen.
Während sich der Großteil der Baumaschine direkt über den Grabfeldern befand, rollten die Räder auf eigens verlegten Platten zwischen den schmalen Gängen bis zum Einsatzort entlang. Durch die verschiedenen Anbauteile (Zangengreifer und Stubbenfräse) konnten die Reste der Baumstümpfe nach und nach entfernt und die entstandenen Löcher schnell verfüllt werden. Ein halbes Dutzend Baumstämme wurden auf diese Weise zunächst im Eingangsbereich des Friedhofs entfernt. Überall dort, wo mehr Platz vorhanden war, wurden die Stümpfe weggefräst.
Friedhofsleiterin Kathrin Niebergall beobachtete die ersten Arbeiten und hielt die Eindrücke mit der eigenen Kamera fest: „Ein solches Spezialgerät sehen auch wir nur sehr selten auf dem Friedhof. Es ist aber wichtig, dass wir die letzten Schäden nun beseitigen, um auch die in Mitleidenschaft gezogenen Gräber wieder in ihren Urzustand zu versetzen. So kehrt für die Verstorbenen endlich wieder Ruhe ein und die Angehörigen erhalten ihren würdigen Platz zum Gedenken zurück.“
Ende Februar hatten insgesamt drei Orkantiefs in Ludwigsfelde große Schäden angerichtet und dabei auch vor dem Friedhof nicht Halt gemacht. Die bittere Bilanz der stürmischen Tage war verheerend: Über 60 Bäume waren umgekippt oder mussten aufgrund massiver Schäden gefällt werden. An vielen Stellen hat sich durch die fehlenden Bäume die gesamte Atmosphäre verändert. Wo früher ein grünes Blätterdach schützend über den Gräbern lag, scheint nun dauerhaft die Sonne. „Wir sind natürlich bestrebt, alle Bäume zu ersetzen. Es wird aber auch andere Standorte geben, die neuen Grabfeldern angepasst werden“, erklärt die Friedhofsleiterin. Sie wolle sich zukünftig mehr auf Laubbäume konzentrieren.