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Auch mal danke sagen

Samstag, 05.06.2021

Aus der Arbeit des Seniorenbeirats Ludwigsfelde während der Corona-Krise

Seit Anfang 2020 bestimmt Corona unseren Alltag und hat auch die Arbeit des Seniorenbeirats ausgebremst. Der 3. Stadtteil-Rundgang mit Bürgermeister A. Igel in Ludwigsfelde-Nord konnte im September 2020 gerade noch stattfinden, dann kam der nächste Lockdown. Seitdem ist auch der Kiez-Treff-Lu-West durchgängig geschlossen.

Der Seniorenbeirat musste seine Aktivitäten der Krisensituation anpassen. Die erste neue Aufgabe war für Beiratsmitglieder und andere Ehrenamtliche das Nähen und Verteilen der begehrten „Alltagsmasken“- kostenlos natürlich. Die Aktiven vom Kiez-Treff-Lu-West D. Lohrberg, A. Bergemann und C. Knäpper hielten Kontakt mit Senior*innen aus dem Kiez-Treff und halfen ihnen bei Bedarf, den schwieriger werdenden Alltag zu bewältigen.

Inzwischen hat das Impfen in Ludwigsfelde „Fahrt aufgenommen“ – bis auf Weiteres in einem eigenen Impfzentrum im Evangelischen Krankenhaus Ludwigsfelde. Für einen reibungslosen Ablauf sorgen dort neben dem medizinischen Personal des Krankenhauses wieder freiwillige Helfer*innen, unter ihnen Frau Ehrich, Frau Biesecke, Frau Hübner und Frau Paul vom Seniorenbeirat. Dass dieses freiwillige Engagement von den Menschen, die seitdem direkt in Ludwigsfelde ihre Impftermine wahrnehmen können, bemerkt und anerkannt wird, drückte eine alte Dame so aus: „Danke, dass Sie für uns da sind“.

Anfang 2021 weckte die Aussicht auf das Impfen neue Hoffnung auf ein Ende der Krise. Die Impfkampagne begann aber leider sehr holprig. Kritische Anfragen und Bürgerhinweise, die durch den Seniorenbeirat an die zuständigen Landesstellen weitergeleitet wurden, konnten offensichtlich nicht so schnell umgesetzt werden wie erforderlich.

Da es vielen der hochaltrigen Menschen trotz stundenlanger Versuche nicht möglich war, über die Hotline einen der begehrten Impftermine zu bekommen, ergriffen der Seniorenbeirat, die Akademie 2. Lebenshälfte und die Ehrenamtskoordinatorin Lisa Ehrlich gemeinsam die Initiative. Zunächst wurden zahlreiche Impftermine für über 80-jährige Ludwigsfelder*innen vermittelt – die Erleichterung war jedes Mal groß. Das nächste Problem waren die weit entfernten Impfzentren – für viele der teilweise erheblich mobilitätseingeschränkten alten Menschen allein nicht erreichbar.  Das Aktionsbündnis zur Hilfe beim Impfen – zu diesem Zeitpunkt noch eine Seltenheit im Land bzw. Landkreis – wurde deshalb verstärkt. Der Ludwigsfelder FC und die Stadtverwaltung stellten Fahrzeuge zur Verfügung, die WG „Märkische Heimat“ und der Unternehmer Herr Marien unterstützten die Finanzierung der Fahrkosten. Weitere Ehrenamtliche waren als Fahrer*innen und Impf-Pat*innen tätig, unter ihnen zeitweilig der Landesseniorenbeauftragte N. Asmus. Sie sprachen mit verunsicherten Senior*innen oder fuhren sie zu den Impfzentren. Auch D. Lohrberg und H. Hübner vom Seniorenbeirat machten zeitweilig mehrmals pro Woche solche Fahrten nach Potsdam, Schönefeld oder Luckenwalde und zurück.

Ja, es ist wichtig, auch mal danke zu sagen - dem Ludwigsfelder Bürgermeister Andreas Igel und dem ärztlichen Direktor des Krankenhauses, Herrn Dr. Schult, für die erfolgreiche Initiative,  den  Ärzt*innen und Schwestern für die Arbeit im Impfzentrum, dem Apotheker Andreas Wendorff und dem DRK für die Einrichtung der ersten Corona-Teststellen in Ludwigsfelde.

Ebenso verdienen ein großes Dankeschön aber auch die vielen freiwilligen Helfer*innen, die seit Monaten unentgeltlich ihre Zeit und Kraft einbringen, um den Älteren durch die Krise zu helfen. Das bekräftigte der Landesseniorenbeauftragte N. Asmus, als er in einer Pressemitteilung den „unschätzbaren Beitrag“ von Seniorenbeiräten – u.a. in Ludwigsfelde – bei der Umsetzung der Impfkampagne würdigte.

Möglich wurde das aber nur durch die Zusammenarbeit mit der Akademie 2. Lebenshälfte und dem Ehrenamtsbüro sowie anderen Partnern in der Seniorenarbeit.  Auch die guten neuen Arbeitskontakte mit dem Geschäftsführer der „Märkischen Heimat“, Herrn Kerber, und seinem Team, haben die Beiratsmitglieder darin bestärkt, trotz noch fortdauernder Krise weiterzumachen und neue Vorhaben zu planen.

Das nächste Ziel ist die Wiederöffnung des Kiez-Treffs, vielleicht schon mit neuen Bänken im Außenbereich, gespendet von der „Märkischen Heimat“. Die Neuauflage der Informationsbroschüre „Aktiv älter werden“ ist in Vorbereitung. Und auf jeden Fall soll der nächste und 4. Stadtteil-Rundgang mit dem Bürgermeister stattfinden – wenn in absehbarer Zeit endlich wieder „normale“ Seniorenarbeit möglich sein wird.

Dr. Vera Paul - Vorsitzende des Seniorenbeirates