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Klimaschutz schmackhaft machen

Dienstag, 04.02.2020

Ludwigsfelder Klimaschutzmanager zieht positive Halbzeitbilanz

„Wer Erfolge beim Klimaschutz ernten will, braucht einen langen Atem“, resümiert Stefan Seewald, der im August 2018 die Stelle des Klimaschutzmanagers in Ludwigsfelde antrat. „Leider gibt es keine gesellschaftlich akzeptierten Sofortlösungen, die schnelle Erfolge beim Klimaschutz zur Folge hätten. Daher müssen wir erst attraktive Angebote schaffen und diese den Ludwigsfeldern schmackhaft machen“, ergänzt der studierte Diplom-Geograf aus Potsdam.

Mit der Einstellung von Stefan Seewald wurde zugleich die erste Maßnahme aus dem 2016 beschlossenen Energie- und Klimaschutzkonzept der Stadt Ludwigsfelde umgesetzt. Die Stelle wird zu zwei Drittel vom Umweltbundesministerium im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative für drei Jahre gefördert. Neben der Stelle des Klimaschutzmanagers umfasst das Klimaschutzkonzept 33 Maßnahmen, die direkt und indirekt zur Reduzierung von klimaschädlichen Treibhausgasen beitragen sollen.

Die ersten Maßnahmen, die der Klimaschutzmanager in Angriff nahm, fanden im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit statt. „Klimaschutz ist keine Aufgabe für Einzelkämpfer. Jeder kann und soll seinen Beitrag leisten und wir als Stadt wollen die Bürger dabei unterstützen“, betont Herr Seewald. In Eigenregie erstellte er ein Leitfaden, wie in Ludwigsfelde nachhaltig gebaut und saniert werden kann und wo es dafür die passenden Fördermittel gibt. Aber auch im Rathaus unterstützt der Klimaschutzmanager seine Kollegen bei vielen Vorhaben und bringt auf diesem Weg den Klimaschutz voran, zum Beispiel bei der Aktualisierung der Stellplatzsatzung oder bei der Erstellung eines neuen ÖPNV-Konzeptes.

„Vor allem freue ich mich über das Engagement der Kinder und Jugendlichen für den Klimaschutz“, so Seewald, der selber Familienvater ist und die Schulen bei ihren Klimaschutzprojekten begleitet. Erst vor Kurzem nahm eine Klasse des Marie-Curie-Gymnasiums das Rathaus unter die Lupe um „Energiefresser“ zu identifizieren. Ende letztes Jahres organisierten zwei Absolventen des Gymnasiums die erste Klimademo in Ludwigsfelde und sammelten gemeinsam mit rund 20 Aktivisten Müll ein. Im Sommer 2019 beteiligten sich über 200 Schüler der Kleeblatt-Grundschule an der bundesweiten Aktion „Stadtradeln“ und fuhren in drei Wochen knapp 10.000 Kilometer.

Den größten Handlungsdruck, aber auch die größten Einsparpotenziale in Ludwigsfelde sieht der Klimaschutzmanager im Verkehrsbereich. „Im selben Maße wie die Bevölkerung wächst, nehmen auch der Verkehr und die CO2-Belastung zu“, erklärt Herr Seewald. Um hier Abhilfe zu leisten, will der Klimaschutzmanager in den nächsten anderthalb Jahren unter anderem dafür sorgen, dass die Fahrradinfrastruktur verbessert wird: „In einer Stadt der kurzen Wege muss das Fahrrad zum Hauptverkehrsträger werden“.