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Spannende Erlebnisse und viele Leckereien

Dienstag, 18.06.2019

Engagierte ehrenamtliche Senioren auf Auszeichnungsfahrt

War das eine Hitze am 12. Juni, als dreißig engagierte ehrenamtliche Senioren als Dankeschön für ihre Arbeit mit einem Bus auf die Reise gingen. Begrüßt wurden sie im, zum Glück klimatisierten Bus, von der Vorsitzenden des Seniorenbeirates, Frau Dr. Vera Paul. Jedes Jahr findet eine solche Fahrt, organisiert von der Akademie 2. Lebenshälfte (Danke an Heidi Hübner und ihre Mitstreiter), im Rahmen der Seniorenwoche statt.

Diesmal ging die Fahrt zuerst nach Päwesin. Ein kleines verschlafenes brandenburgisches Dörfchen mag man denken. Doch dieses hat eine Besonderheit. Seit 2002 gibt es dort die buddhistische Klosterschule Ganden Tashi Choeling, es steht in der Tradition des tibetischen Buddhismus. Hier leben über 30 Mönche und Nonnen. Einer von ihnen, Gelong Losang Kyabchok, gab den Gästen eine Einführung in das, was an dieser Schule gelehrt wird und wie sich der Alltag der Menschen die hier leben gestaltet.

Der Raum, in dem sie empfangen wurden, war mit farbenfrohen Teppichen, goldenen Buddha-Figuren und Gemälden gestaltet. Interessiert hörten die Besucher zu und waren ein wenig froh, dass sie auf bequemen Stühlen und nicht auf Gebetskissen oder -bänken sitzen mussten. Das müssen übrigens auch die Klosterinsassen nicht, wenn sie es aus gesundheitlichen Gründen nicht können.) Gemeinsam ist allen Buddhisten, dass sie sich auf keinen Schöpfergott beziehen. Die Bezeichnung Buddhismus umfasst ein weites Spektrum an Erscheinungsformen, die von philosophischer Lehre über Klosterwesen bis zur Volksfrömmigkeit reichen. Es geht dabei um das „Erwachen“ – eine fundamentale und befreiende Einsicht in die Grundtatsachen allen Lebens, aus der sich die Überwindung des leidhaften Daseins ergibt. Dies ist das Ziel der buddhistischen Praxis. (Wikipedia)

Neben Gebeten und Meditationen gehört in Päwesin auch die ganz normale Erwerbsarbeit zum Klosterleben. Nach einem Rundgang durch den Klostergarten konnten die Ludwigsfelder einen der Betriebe des Klosters kennenlernen. Im Back-Shop „Back-Wahn“ wartete nämlich das Mittagsessen auf sie. Dazu gehörten nicht nur belegte Brötchen und kalte oder heiße Getränke, sondern auch jeweils ein Stück leckerer Kuchen, das sich jede/r aussuchen konnte. Die Auswahl war riesig und jede Sorte ein Genuss. Nicht wenige nahmen sich noch ein bis zwei Stück, oder auch wohlschmeckendes Brot, als Souvenir mit nach Hause.

Aber nach Hause ging es noch nicht, denn eine zweite Station wartete auf die Ehrenamtlichen. In Ribbeck im Havelland, Heimat des durch das Gedicht von Fontane berühmt gewordenen Freiherrn von Ribbeck, wurde Halt gemacht. Eine heimatkundlich sehr bewanderte und humorvolle Dame führte die kleine Reisegruppe rund um das Schloss und durch den Birnengarten, der aus jedem Bundesland einen Birnbaum beherbergt.

Die launigen Geschichten über den Freiherrn (der gern einmal Schläge austeilte) über die deutschen Birnbäume (sie findet die brandenburgische, „Klapps Liebling“, am leckersten) und Fontane, der evtl. das Gedicht einer Urenkelin des Herrn von Ribbeck als Vorbild für seine allseits beliebte Ballade nahm, bis hin zur Geschichte des Schlosses, das bis 2003 ein Altenheim war und schließlich mit EU-Fördergeldern zu alter Schönheit gelangte, erfreuten die schwitzenden Besucher. Dennoch machten sich viele noch auf um (über die Straße) die Kirche von Ribbeck zu besuchen, wo der legendäre Birnbaum (es ist die dritte Nachpflanzung) steht. Hier trug Frau Dr. Paul das Gedicht vor, bevor es unter die Sonnenschirme am Schloss ging – zu Kaffee und Birnenkuchen.

Mit vielen Eindrücken beschenkt machten sich die Senioren wieder nach Hause auf. Herr Oelschläger aus Zossen fuhr die Gruppe sicher nach Ludwigsfelde, wo man kurz vor dem großen Gewitter ankam und sich lautstark bei allen Organisatoren und Ausführenden bedankte. Ein Tag, der das Wort Auszeichnung wirklich verdient hatte – Dankeschön.

M.R.