Parkplatznot in Stadtteilen nimmt zu

Märkische Heimat und LWG schaffen zusätzliche Parkplätze; auch Garageneigentümer können helfen und sind in der Pflicht

Die aktuelle Parkplatzsituation in Ludwigsfelde ist unter den Bürgern ein beliebtes und viel diskutiertes Dauerthema. In Zeiten von Corona, in denen Bürgerinnen und Bürger aufgerufen sind, zu Hause zu bleiben, verschärft sich die Parkplatzsuche in vielen Stadtteilen dramatisch. So sehr, dass nach Feierabend viele Bürger vergebens eine Parknische suchen und anschließend dort parken, wo es normalerweise nicht erlaubt ist. Folglich steigt der Unmut in der Bürgerschaft, während andererseits Rettungswege für Krankenwagen und Feuerwehr massiv eingeschränkt werden.

Die Parkplatzsituation ist vor allem in Ludwigsfelde Nord und West unbefriedigend. Das zeigen auch die vielen Fragen in den digitalen Bürgermeistersprechstunden auf Facebook. In der aktuellen Situation ist vor allem Solidarität unter den Bürgern gefragt. Gerade in Ludwigsfelde Nord und West gibt es zahlreiche Garageneigentümer, die ihre Garage als Lager nutzen. Vor allem jetzt ist es jedoch notwendig, die eigene Garage als Autostellfläche zu nutzen, um anderen Bürgern ohne eigene Garage die Möglichkeit zu geben, in Wohnortnähe einen Platz für das Auto zu finden.

Die Märkische Heimat hat in den vergangenen zwei Jahren bereits neue Stellplätze in der August-Bebel-Straße, Lise-Meitner-Straße und Friedrich-Engels-Straße geschaffen. Weitere Stellplätze sind bis Ende dieses Jahres in der August-Bebel-Straße, Karl-Liebknecht-Straße, Rosa-Luxemburg-Straße und Erich-Weinert-Straße geplant, sodass innerhalb von drei Jahren 119 neue Stellplätze geschaffen wurden, die die angespannte Situation wieder etwas entspannen sollen. Auch die Ludwigsfelder Wohnungsgenossenschaft schafft aktuell in der Brandenburgischen Straße neue Stellflächen für Anwohner.

Es geht voran. Doch auch für die Planer besteht hier, ähnlich wie für die Autofahrer, eine Diskrepanz zwischen Grünflächen schaffen bzw. erhalten und Parkplätze neu bauen. Schlussendlich lässt sich die Situation nicht von heute auf morgen in den Optimalzustand versetzen, mit dem jeder Bürger der Stadt zufrieden ist. Die aktuellen Arbeiten der Wohnungsgesell- und Wohnungsgenossenschaften sind hierbei ein großer Schritt in die richtige Richtung. Ein weiterer Schritt wäre getan, wenn die Garagen wieder als Abstellplätze für Autos genutzt und damit ein Stellplatz im direkten Wohnumfeld frei werden würde.