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Donnerstag, 16.06.2022

Neue Möglichkeiten für Blindentennis verbessern Trainingsbedingungen auf Tennisplatz

Ob gekonnter Aufschlag, Schmetterball oder Topspin mit Vorwärtsdrall, bei den Matches im Tennis Club Ludwigsfelde geht es immer ordentlich zur Sache. Seit einigen Tagen sind die Bedingungen für Training und Wettkämpfe auf dem Vereinsgelände sogar noch besser. Zwei der insgesamt vier Plätze wurden überholt und modernisiert. Platz 4 speziell mit allen Erfordernissen für das Blindentennis ausgestattet. Damit bietet der TC Ludwigsfelde die seltene Möglichkeit für Blindentennis auf einem Sandplatz im Freien an.

Anfang Juni feierten die Tennissportler gemeinsam mit Gästen des Landkreises Teltow Fläming, des Kreissportbund und der Stadt Ludwigsfelde die offizielle Einweihung. Vereinsvorsitzender Pätsch bedankte sich bei allen Gästen für ihr Kommen, die damit ihre Wertschätzung für die ehrenamtliche Tätigkeit zum Ausdruck brachten.

So wurde für die Plätze Drei und Vier der Belag, bestehend aus einer Deckschicht Ziegelmehl und einer grobkörnigen, dynamischen Schicht ausgetauscht. Auch Aufbauten wie Pfosten und Netze sowie Linien und die Bewässerungsanlage wurden erneuert. Die moderne Anlage ermöglicht jetzt einen höheren Wasserdruck und, dank optimierter Technik, den zielgerichteten Einsatz und noch sparsameren Verbrauch für das kostbare Nass.

Insgesamt standen für die Modernisierung der beiden Plätze über 40.000 Euro Fördergelder vom Land und vom Kreis zur Verfügung. Die kamen u.a. aus Zuschüssen des Landessportbundes, der Mittelbrandenburgischen Sparkasse und des Landkreises, der Verein selbst steuerte rund 20.000 Euro Eigenmittel und viele Stunden freiwilliger Arbeit bei. Zur feierlichen Übergabe dankte der Vereinsvorsitzende   deshalb auch seinen Mitgliedern, allen voran Steffi Schmoz und Peter Gutsche, die großen Anteil beim Akquirieren der Fördermittel und bei der Koordinierung der Baumaßnahmen hatten.  Dabei war es nicht so einfach, Angebote von Fachfirmen zu bekommen und gleichzeitig die Zeitschiene außerhalb der Spielsaison einzuhalten.

Mittlerweile sind die beiden erneuerten Plätze fest in den Trainingsplan integriert. Dabei schenkt der Verein dem Thema Blindentennis seine besondere Aufmerksamkeit. Hier wird Inklusion nicht nur besprochen, sondern aktiv gelebt. Einer der modernisierten Plätze ist nun ein qualifizierter Blindentennisplatz mit haptischen Linien, anderen Feldmaßen und verstellbarem Netz.

Bianka Gräming gehört mit zwei weiteren blinden Sportlern zum Ludwigsfelder Verein. Gräming ist sogar deutsche Meisterin im Blindentennis. Gemeinsam mit ihrem speziell ausgebildeten Trainer Torsten Gutsche zeigte sie zur Einweihung des Courts eindrucksvoll, wie sie trotz ihres Handicaps Tennis spielt. So werden im Blindentennis beispielsweise Bälle genutzt, die durch ein Rasseln zu lokalisieren sind. Auf dem neuen Platz sind die Rahmenbedingungen für das Blindentennis nun optimal: die Begrenzungen und Linien des Spielfeldes sind aus besonderen Materialien präpariert.

„Wir freuen uns riesig, dass wir damit gute Trainings- und Spielmöglichkeiten für den Blinden- und Sehbehindertensport geschaffen und gleichzeitig für den Punktspielbetrieb der 7. Mannschaften dauerhaft mindestens 3 qualitative hervorragende Plätze haben“, so Peter Gutsche, Sportwart und 2. Vorsitzender des Vereins. Seit 2020 widmet sich der Tennisclub als erster Verein in der Region der Integration blinder und sehbehinderter Tennisspieler.