Faszinierende Geschichten aus Deutschlands Höhlen

Kaffeeklatsch mit Carla & Gregor begeisterte mit spannenden Geschichten

Immer wieder neue Themen und immer wieder spannende neue Sichtweisen auf unsere (Um-)Welt und Menschen aus unserer Nachbarschaft – im Februar zu Gast beim Kaffeeklatsch von Bürgermeister Andreas Igel im Ludwigsfelder Klubhaus: Zwei Höhlenforscher aus Genshagen und erstmalig Azubis der ZAL.

300 Kniebeugen mit 20 kg Ausrüstung - das ist die Energieleistung, die nötig ist, um in den Höhlen am Seil 100 Höhenmeter zu überwinden. Die Teilnehmer des Kaffeeklatsches waren gebührend beeindruckt. Mit faszinierenden Fotos illustriert erzählten die beiden Höhlenforschern von ihrem Engagement für die Klimaforschung. Aktuell sammeln sie bei ihren Exkursionen in der Bielshöhle, der Kluft- und der Kameruner Höhle Daten und Wasser-Proben, die in Instituten in Potsdam, Hamburg und Newcastle (GB) ausgewertet werden.

Die Höhlenforscher beschrieben „Deutschlands schönste Höhle“, die Rübeländer Tropfsteinhöhlen, die zu den schönsten Ausflugszielen im Harz gehören. „Mystische Gebilde aus Stalagmiten und Stalaktiten regen die Fantasie an. Die Baumannshöhle (seit 1646 in Betrieb) und die Hermannshöhle (seit 1866) sind die größten Tropfsteinhöhlen im Harz mit Deutschlands einziger unterirdischer Naturbühne und den in ganz Deutschland einzigartigen Grottenolmen.“

Kurioses schilderte er über die Entdeckung der Thüringer Blessberghöhle, bei die Mineure 2008 bei Vortriebsarbeiten im Tunnel für die Eisenbahn Nürnberg-Erfurt auf einen Hohlraum unbekannten Ausmaßes stießen. Sie versuchten, den Hohlraum mit Beton zu verfüllen. Nachdem etwa 500 Kubikmetern Masse wirkungslos in einer Höhle verschwand, beschloss die Bundesbahn dann doch, Höhlenforscher vom Thüringer Höhlenverband hinzuzuziehen.

Die beschriebene Problematik, dass es durch den Genuss von zu viel Kuchen zu Schwierigkeiten beim Klettern durch die engen Höhlengänge kommen kann, führt unweigerlich zu den neuen Servicekräften beim Kaffeeklatsch. Gemeinsam versorgten jetzt Azubis von der ZAL die Gäste. Das ZAL – Zentrum für Aus- und Weiterbildung Ludwigsfelde-Luckenwalde hat einen Standort in Ludwigsfelde-Struveshof. Angeleitet und ausgebildet von den kompetenten Ausbildern Martin, Kerstin, Olaf und Carmen werden zurzeit neun Azubis in den Bereichen Hotel/Gaststätten, Küche und Hauswirtschaft wirtschaftsnahe und arbeitsmarkgerecht qualifiziert. Die Besucher vom Kaffeeklatsch fanden den Service jedenfalls erstklassig.

Leserbrief von Karin Marquard