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Fachgespräch zum Thema bezahlbares Wohnen

Freitag, 07.12.2018

SPD-Bundestagsabgeordnete diskutierten mit Ludwigsfeldern

„Mein Sohn findet in Ludwigsfelde keine geeignete bezahlbare Wohnung“, hatte eine besorgte Ludwigsfelderin in einer Email an die SPD-Bundestagsabgeordnete Manja Schüle geschrieben. Obwohl das junge Ehepaar berufstätig sei, könne es sich größeren Wohnraum und damit ein zweites Kind nicht leisten.

Das Beispiel beschreibe die Zustände auf dem Wohnungsmarkt in Brandenburg, deshalb stellte es Manja Schüle am Mittwoch an den Anfang eines öffentlichen Fachgesprächs zum Thema „Bezahlbares Wohnen“. Schüle hatte gemeinsam mit ihrem Kollegen Sören Bartol ins Rathaus eingeladen, er ist stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion und Experte für die Bereiche Verkehr, Bauen und Wohnen.

Eingeladen waren auch Ludwigsfelder Bürgerinnen und Bürger, deren Interesse an der Gesprächsrunde hielt sich jedoch in Grenzen. Neben Bürgermeister Andreas Igel nahmen Vertreter des Mieterbundes, der Wohnungsgesellschaft Märkische Heimat mbH, des Seniorenbeirates sowie Gäste aus Potsdam und Teltow teil.

„Ludwigsfelde ist die Stadt mit dem schnellsten Wachstum in der Region, der Wohnungsmarkt ist sehr angespannt. Andere Städte haben ähnliche Probleme“, so die Abgeordnete. Ihr Anliegen sei es vor allem, den Dialog zu fördern: „Miteinander reden, voneinander lernen, die Sorgen der Ludwigsfelder in den Bundestag mitnehmen, dazu soll die heutige Runde dienen“.

Sören Bartol erörterte unter anderem die Position SPD-Bundestagsfraktion, die Anfang September einen Beschluss zum bezahlbaren Wohnen gefasst hat.

Der Bund müsse hier wieder mehr Verantwortung übernehmen, so Bartol. Es gelte vor allem den sozialen Wohnungsbau einen Schub zu geben. Nach seiner Ansicht könne das Mietrecht die Probleme dämpfen, aber nicht lösen. „Wir müssen Bauen, bauen, nochmals bauen.“ Dabei plädierte er auch für einen neuen Sozialpakt zwischen der öffentlichen Hand und Immobilieneigentümern.

Lothar Zahn von der Mietervereinigung  „Der Teltow“ e.V. war mit den bisherigen Bemühungen nicht zufrieden. „Es wird an den Auswirkungen gedocktert, nicht an den Ursachen“. Er wies darauf hin, dass in Ludwigsfelde aufgrund der Eigentumsverhältnisse nur auf ein Viertel des Wohnungsbestandes überhaupt Einfluss genommen werden kann. Bürgermeister Andreas Igel unterstützte die Forderung nach einem öffentlichen Flächen- und Immobilienregister. „Wir brauchen konkrete, direkte Ansprechpartner vor Ort“; so der Bürgermeister. Ausländische Fonds seien für die Belange in der Kommune leider oft nicht zu greifen.