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Auf die Schnelle – Zusammenfassung
Immer wieder häufen sich die Beschwerden über defekte Straßenbeleuchtungen im gesamten Ludwigsfelder Stadtgebiet. Der Grund hierfür liegt in der veralteten Infrastruktur, die zunehmend störanfällig geworden ist. Diese Situation ist leider das Ergebnis einer jahrzehntelangen Vernachlässigung.
„In den letzten 30 Jahren wurde die Straßenbeleuchtung nicht in dem Maße modernisiert, wie es notwendig gewesen wäre. Die Stadt steht jetzt vor der Herausforderung, die zunehmende Zahl der Störungen zu beheben und gleichzeitig eine umfangreiche Sanierung der gesamten Beleuchtung im Stadtgebiet vorzunehmen“, fasst Fachbereichsleiter Bauen und Infrastruktur, Heinz-Dieter Gransee, die verzwickte Situation zusammen.
Dabei zählt die Beleuchtung von Straßen und Wegen zu den freiwilligen Leistungen und ist im Gegensatz zu anderen Dienstleistungen keine Pflichtaufgabe einer Stadt. „Natürlich setzen wir aber – auch im Sinne der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger – alles daran, die Beleuchtung auf einen soliden technischen Stand zu bringen“, so Gransee weiter.
Foto: Heinz-Dieter Gransee ist als Fachbereichsleiter Bauen und Infrastruktur auch für die Modernisierung der Straßenbeleuchtung verantwortlich.
Mit rund 4.500 Leuchtpunkten ist Ludwigsfelde grundsätzlich gut ausgeleuchtet – doch aufgrund der veralteten Technik sind regelmäßige und dauerhafte Ausfälle keine Seltenheit. Aktuell sind etwa 500 Lampen defekt, was zu verständlichem Unmut in der Bevölkerung führt. Die Stadt arbeitet seit Längerem aktiv an Lösungen. Nachdem mehrere Ausschreibungen zum Betrieb der Straßenbeleuchtung aufgrund mangelnder Beteiligung erfolglos blieben, konnten mittlerweile zwei Fachfirmen beauftragt werden, die defekte Beleuchtungen, je nach eigener, freier Kapazität, reparieren. Bis heute konnten rund 100 Lampen wieder instandgesetzt werden.
Das Ziel der Stadt ist es, bis Ende 2025 etwa 75 % der defekten Straßenbeleuchtung repariert und modernisiert zu haben. Um dies zu erreichen, wurden nicht nur Reparaturaufträge erteilt, sondern auch weiterführende Maßnahmen in die Wege geleitet. Ein Statikbüro überprüft derzeit alle Masten im Stadtgebiet auf ihre Standsicherheit. Dabei wurde festgestellt, dass rund 130 der alten Holzmasten, die in den Jahren 1935 bis 1937 gesetzt wurden, inzwischen marode sind. Die Ergebnisse der Prüfung von weiteren 130 Betonmasten stehen noch aus. In 14 Straßen musste die Beleuchtung sogar komplett abgeschaltet werden, da u. a. die Vorschaltgeräte der alten Natriumdampflampen irreparabel defekt sind.
Um einen langfristigen Plan zur Sanierung der Straßenbeleuchtung zu erstellen, wird die Stadt Ludwigsfelde Rahmenverträge mit einem Ingenieurbüro aufsetzen. „Dieses Büro wird den Status Quo der gesamten Straßenbeleuchtung erfassen und auf Grundlage der Standsicherheitsprüfungen ein umfassendes Sanierungskonzept erarbeiten, das die notwendigen Prioritäten definiert. Dieses Konzept soll dann in den kommenden Jahren schrittweise umgesetzt werden. Für diese Maßnahmen stehen der Stadt rund 800.000 Euro im nächsten Haushalt 2025 zur Verfügung“, erklärt Fachbereichsleiter Gransee die nächsten Schritte. In den kommenden drei Jahren seien seiner Aussage nach jeweils weitere 400.000 Euro für Modernisierungsprojekte eingeplant.